Als der Wildpark Heigenbrücken kürzlich zur Eichel- und Kastaniensammlung aufgerufen hat, um eine winterliche Futterreserve für seine Tiere anzulegen, waren wir natürlich direkt mit Schnauze und Pfoten dabei! Unser Team aus Nachwuchs-Sammlern war hochmotiviert – klar, schließlich kennen wir das Spielchen schon: Jedes Jahr im Herbst machen wir uns auf zur Apfelernte, um uns danach unseren leckeren Apfelsaft pressen zu lassen. Diesmal ging es jedoch um Eicheln und Kastanien. Mit gut gefüllten Sammelkörben traten wir Spessartfüchse den Weg zum Wildpark an, wo wir das schwere Gepäck feierlich ablieferten – stolze 120 Kilogramm!
Tobias Dehniger, der Vorstand vom Förderverein Wildpark Heigenbrücken e.V., nahm die gesammelten Leckerbissen freudig entgegen und erklärte, wofür die Tier-Delikatessen gebraucht werden: Die Tiere im Park haben den Status „freilebendes Wild“ und werden nur in Notzeiten zugefüttert – von etwa November bis April, wenn kein frisches Gras wächst. Die gesammelten Eicheln und Kastanien sind für die Tiere dann ein wertvoller Energieschub und helfen beim Anfuttern eines ordentlichen Winterpolsters. Ohne die Eicheln müssten unsere Waldfreunde sonst auf Gerste und Körner ausweichen – und mal ehrlich, wer mag schon jeden Tag trockenes Müsli?
Nach dem Abladen ging es für uns Spessartfüchse auf große Erkundungstour. Erste Station: das Wildschweingehege, das durch einen neuen Doppelzaun gesichert ist. Dieser wurde zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest angebracht. Die Tiere konnten wir trotzdem prima beobachten – und da war einiges los!
Nächster Halt war beim Rotwild, wo der imposante Hirsch gerade noch mit der Brunft beschäftigt war. Im Gegensatz dazu waren die Mufflons im Gehege umso begeisterter von den Snacks, die durch den Zaun gereicht wurden. Da blieb kein Happen übrig!
Während unserer Tour erfuhren wir auch viel Neues über die Veränderungen im Wildpark. So berichtete Tobias Dehniger von dem erst 2023 gegründeten Förderverein, der seitdem mit vollem Einsatz für den Park arbeitet. Eines der ersten Projekte: neue Futterautomaten. Früher gab’s da öfter Frust über leere Automaten, aber jetzt können die Besucher ihre Pappbecher umweltfreundlich mit Körnern befüllen – und die Becher werden direkt recycelt!
Zu den weiteren Neuerungen gehört das Kleintiergehege mit Hühnern, Hasen und sogar Fasanen. Doch das Highlight waren für uns eindeutig die beiden Hausschweine mit ihrem edlen, goldenen Fell. Glänzend wie kleine Wildparkstars ;-)
Zum krönenden Abschluss entdeckten wir Spessartfüchse eine seltene Schafrasse im letzten Gehege: die Soay-Schafe, die nun ebenfalls den Wildpark ihr Zuhause nennen. Und als ob das nicht genug wäre, konnten wir auch einige Exemplare des Damwilds beobachten – nur in besonderen Farbvarianten! Anders als im Frammersbacher Gehege direkt neben unserem Kindergarten, wo eher die gepunkteten Versionen herumspringen, gab es hier auch schwarze und weiße Vertreter.
Für uns Spessartfüchse war es ein spannender und lehrreicher Tag im Wildpark Heigenbrücken – voller neuer Einblicke in die Tierwelt der Region und mit jeder Menge Spaß.
Ein großes Dankeschön an alle Verantwortlichen, für dieses tolle Erlebnis und auch dafür, dass ihr euch so engagiert um den Park kümmert. Macht weiter so – wir freuen uns schon sehr auf unseren nächsten Besuch bei euch.
